Dienstag, 9. Juni 2009

"The Friendly Islands"

Malo zusammen,

da es wirklich nur noch ein paar Wochen bzw. Tage sind bis ich wieder in Deutschland bin, wird dies wohl einer meiner letzten Blogeinträge sein :)
Einen kurzen Report über meinen Urlaub auf Tonga
möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Am 25. Mai um halb acht morgens ging der Flug von Auckland
aus ins Paradies. Bevor es dazu kam musste ich am Abend zuvor erstmal durch eine der schlimmsten Gegenden in Auckland kommen. Der Vater einer Mitarbeiterin aus meinem Camp wohnt in der nähe vom Flughafen und hat uns für eine Nacht Unterkunft angeboten. Wie auch immer, ich bin mit dem Bus aus New Plymouth Abends in Auckland angekommen und musste jetzt nur noch irgendwie zu seinem Haus finden. Ich wusste schon vorher, dass es ein bisschen längerer Weg war, hatte aber kein Problem damit zu Fuß zugehen. Nach fünf Minuten und nach dem mich der zweite Autofahrer mitnehmen wollte, hab ich mir ein paar Gedanken gemacht, "Wasn hier los, ist das normal, warum bietet mir jeder einen Lift an?" Ich bin dann in eine von Indern betriebene Tankstelle reingelaufen (jeden falls hatte ich den so den Eindruck), da es angefangen hat zu regnen. Die haben mich total komisch an geguckt und gefragt was ich hier wolle. Wie sich dann später heraus gestellt hat, war ich in einer der Kriminellsten Gegenden Aucklands unterwegs. Nebenbei gesagt, Neuseeland hat die meisten Gangs pro Kopf!!! Klingt komisch, ist aber so!
Die in der Tankstelle waren sehr überrascht, dass ich noch nicht ausgeraubt oder zusammen geschlagen wurde, da dies das Gebiet der Black Power ist. Glück gehabt!!!
Hab mir dann ein Taxi rufen lassen.


Diesen Wunderschönen Sonnenaufgang habe ich im Flug von Auckland nach Tonga aufgenommen. Einfach traumhaft oder?
... und nochmal zur Erinnerung, ich und die anderen Passagiere und vielleicht noch ein paar andere Menschen haben an diesem Tag als erstes die Sonne aufgehen sehen ;)


Zu Tonga!
Es war ein wirklich sehr schöner Urlaub. Ich habe viel gesehen, viele neue Menschen kennen gelernt und einfach relaxt. Ich hätte am liebsten meine restliche Zeit auf Tonga verbracht, muss ich ehrlich zugeben.
Als wir angekommen sind, ist mir als erstes die enorme Luftfeuchtigkeit aufgefallen. So etwas hab ich zuvor noch nicht erlebt. Wenn man zum Beispiel duschen oder im Wasser war und sich abgetrocknet hat, war man eigentlich schon wieder nass.
Die Tonga Islands werden auch "The Friendly Islands" genannt und es ist wirklich so!
Die Menschen sind alle so freundlich und nett in diesem Land. Wenn wir durch die Stadt und Straßen gegangen sind hat uns jeder zugewunken und uns gegrüßt. Es war natürlich offensichtlich, dass Malte und ich Touris sind, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt.
Ansonsten fällt sehr schnell auf, dass Tonga ein dritte Welt Land ist. Die Häuser im Landesinneren und anderen bestimmten Gegenden erinnern eher an ein aus Schrott zusammen gewürfelter Haufen. Die Einwohner sind dennoch nicht unzufrieden oder unglücklich. Jeder hat genug zu Essen und man sieht keine einzige dünne Person auf Tonga... eher im Gegenteil, hehe!
Es ist generell eher dreckig und Müll liegt auch viel herum. Hunderte Hunde und Schweine laufen frei durch die Straßen, ohne das sich irgend jemand für sie interessiert. Da ich mir vor unserer Reise diverse Sachen über Tonga durch gelesen habe, hatte ehrlich gesagt auch nichts anderes erwartet und war nicht sonderlich überrascht. Es handelt sich hierbei natürlich nur im bestimmte Gegenden auf Tonga, nicht überall sah es so aus. Dort, wo etwas Tourismus herrscht war es auf jeden Fall sauber und gepflegt.
Wir haben eigentlich jeden Tag etwas unternommen und
die 10 Tage gingen leider viel zu schnell vorbei.


Bei dem Anflug auf den Airport von Tonga fallen sofort die unglaublich vielen Kokosnussbäume auf


Zwei Seesterne am Strand von Pangaimotu (27.5.09)


King George Tupou in seinem schwarzen Humber Cabriolet bei der Eröffnung des Parlaments (28.5.09)

Fafa Island (29.5.09)


Fafa Island Resort ist wohl eines der schönsten Resorts in Tonga. Man kann die Insel in ca. 15 Minuten um wandern und macht den ganzen Tag nichts anderes als am Strand liegen, lesen, Schnorcheln und faulenzen. Schade das es so etwas nicht bei uns in der Ostsee gibt.

Atata Island (30.5.09)


Das Boot war eigentlich unser Taxi zurück von Atata nach Hause. Unglücklicherweise ist nach ungefähr einem viertel der Strecke Wasser ins Boot gelaufen und wir mussten wieder umdrehen. Glücklicherweise durften wir dann eine Nacht und den gesamten nächsten Tag im Resort verbringen, da es schon zu dunkel und gefährlich für den Rückweg mit einem anderen Boot gewesen wäre. Gefährlich, da jede von diesen kleineren Inseln von einem Korallenriff umgeben ist und der Weg durch das Riff nur im Hellen zu machen ist. Wie auch immer, am nächsten Morgen war das Boot vollständig untergegangen.


Die Blow Holes an der süd Küste von Tongatapu sind wirklich ein atemberaubendes Naturschauspiel, besonders bei einer so rauen See wie an diesem Tag.


Das kleine Kerlchen ist ein Flying Fox oder auch Flughund genannt. In bestimmten Gegenden sieht man diese witzigen Tiere so häufig herum fliegen wie Vögel und man fühlt sich ein bisschen wie in einem Vampirfilm bzw. Transsylvanien.


Typische Landstraße auf Tongatapu. Überall stehen Kokosnussbäume und zwischen durch wechseln sich Wassermelon-, Ananas-, Kaffee-, Peanut- und Brotfruchtbaumplantagen ab.


Feuer Tanz Show in einer Höhle am vorletztem Abend (3.6.09)


Nicht untypisch für Tonga!
Auf den meisten Straßen ist nur 40km/h erlaubt und die Polizei hat sowieso nichts dagegen.
Wer genau hinguckt wird sehen, dass sich eigentlich nur der fahrer im Auto Auto befindet.


Ana, ich, Ta, Tania, Paul
Am letzten Abend, bevor unser Flug wieder zurück nach Neuseeland ging wurde ich von
Ta (Paul's Ehefrau) Ana (Ta's Schester) in die traditionellen tonganischen Kleider gekleidet.
Ja ja, in Tonga tragen auch die Männer Röcke!
Paul, der Minister of Transport für Tonga trug diesen Rock, den ich auf dem Bild trage auch bei der Eröffnung des Parlaments. Es war eine große Ehre für mich!

1 Kommentar:

Marc hat gesagt…

Hey Henndrik,
hammer trip to Tonga. Das hört sich ja echt cool. Die Bilder sehen ja klasse aus.
Finde es klasse, dass du hier auf deinem Block deine eigen Geschichte erzählst, besser als so ein Marco Polo Reiseführer;-)

Wünsche Dir einen letzten schönen Monat

Und ich hoffe, dass wir uns bald wieder sehen

Liebe Grüße aus deiner Heimat (Hamburg)

Marc Alexander Hupp
Dein Alter KLassenkumpel